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Offener Brief zum Wettbewerb Magnus-Haus in Berlin

4. April 2016

Die Architektenkammer Berlin und der BDA Berlin wenden sich im Verbund mit anderen Instituionen und Berliner Berufsverbänden in einem offenen Brief zum Wettbewerb Magnus-Haus an die Öffentlichkeit, um ihrer deutlichen Kritik an der darin vorgesehenen Überbauung des historischen Magnushaus-Gartens Ausdruck zu verleihen.

Das Magnus-Haus mit seinem Freiraum ist, wie der Landesdenkmalrat Berlin in seiner Empfehlung vom 18. Oktober 2013 ausdrücklich hervorhob, das letzte Beispiel eines barocken bürgerlichen Stadtpalais in Berlin-Mitte und damit ein wichtiges Beispiel für die Stadtentwicklung der letzten Jahrhunderte. Die verhältnismäßig wenig dichte Bebauung mit zugehörigen Gartenarealen, wie sie im frühen 19. Jahrhundert noch weit verbreitet war, ist inzwischen nahezu vollständig von der großstädtischen Bebauung des 19. und 20. Jahrhunderts verdrängt worden.

Magnus-Haus, Gartenseite Foto: Alfred Englert

Der Glücksfall, dass die frühere Situation in diesem singulären Fall erhalten ist, macht aus dem Magnus Haus mit seinem unversehrten Garten ein historisches Zeugnis von höchster Bedeutung.

Als Mitunterzeichner des offenen Briefes möchte der BDA Berlin die Öffentlichkeit dazu aufrufen, sich für den Erhalt einzusetzen und appelliert an die Wettbewerbsbeteiligten, ihr Mitwirken an dem Verfahren sorgfältig zu prüfen. Durch eine gemeinsam vertretene, klare Haltung könnte die Bauherrin, die Siemens AG, möglicherweise zu einem Umdenken bewegt werden. Einige zur Teilnahme aufgeforderte Büros und Preisrichter haben bereits verzichtet und abgelehnt.

Den Offenen Brief finden Sie hier als Download.

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